INTERVIEW

„Vertrauen ist in unserem Geschäft das A und O“

Seit mehr als 20 Jahren ist Dietmar Kalisch Teil von Funk. Im Interview spricht das Mitglied der Geschäftsleitung über seine persönliche Entwicklung, die Faszination der Versicherungswelt und warum Kundennähe, Teamgeist und Offenheit für Neues heute wichtiger sind denn je.

Herr Kalisch, wenn Sie heute auf Ihre beruflichen Anfänge zurückblicken: War Ihnen damals schon klar, dass die Versicherungsbranche Ihr berufliches Zuhause wird?
(lacht) Nein, ganz und gar nicht. Eigentlich hatte ich vor, Bankkaufmann zu werden. Das lag für mich nach der Schule irgendwie auf der Hand, ich interessierte mich für wirtschaftliche Zusammenhänge, Finanzen, Zahlen. Aber Anfang der 2000er-Jahre waren Ausbildungsplätze und vor allem duale Studienplätze sehr umkämpft. Über einen glücklichen Zufall bin ich dann bei Funk gelandet. Im Vorstellungsgespräch habe ich schnell gemerkt, wie spannend die Welt der Versicherungen eigentlich ist – vor allem der Industrieversicherung, von der ich damals ehrlich gesagt noch gar keine Vorstellung hatte.

„Cyberrisiken, Lieferkettenprobleme, Nachhaltigkeit, ESG-Vorgaben oder neue regulatorische Anforderungen sind Themen, die uns und unsere Kunden beschäftigen."

Was genau hat Sie an diesem Bereich fasziniert?
Mich hat beeindruckt, dass Versicherung hier nicht einfach nur bedeutet, Policen zu verkaufen, sondern dass es um ganzheitliche Risikoberatung für Unternehmen geht. Als Makler begleiten wir unsere Kunden oft über viele Jahre, teilweise Jahrzehnte. Wir lernen ihre Geschäftsmodelle, ihre Herausforderungen und ihre Zukunftspläne kennen. Daraus entstehen Lösungen, die viel individueller sind, als ich das erwartet hätte. Und dieser persönliche, beratungsorientierte Ansatz hat mich bis heute nicht losgelassen.
Wie ging es nach der Ausbildung für Sie weiter?
Ich bin bei Funk geblieben und habe schnell gemerkt, dass ich mich fachlich weiterentwickeln möchte. Deshalb habe ich berufsbegleitend den Versicherungsfachwirt und später den Versicherungsbetriebswirt gemacht. Das war eine intensive Zeit, aber sie hat mir sehr geholfen, Zusammenhänge besser zu verstehen und Verantwortung zu übernehmen. Nach einigen Jahren habe ich dann die Seite gewechselt und bin zu einem großen internationalen Versicherer ins Underwriting gegangen. Das war fachlich enorm spannend, weil ich dort einen anderen Blick auf Risiken und deren Bewertung bekommen habe. Aber die Tätigkeit war mit häufigen Reisen und einem Standortwechsel verbunden – das ließ sich langfristig nicht gut mit meinem Wunsch vereinbaren, in Berlin sesshaft zu bleiben und eine Familie zu gründen.

Dietmar Kalisch 

Dietmar Kalisch (48) ist Geschäftsführer der Funk-BBT, Mitglied der Geschäftsleitung Funk Versicherungsmakler GmbH und Leiter der Kundenberatung Berlin. Der Versicherungsbetriebswirt lebt mit seiner Familie in Berlin. 
Also sind Sie wieder zu Funk zurückgekehrt?
Genau. Und das war rückblickend die absolut richtige Entscheidung. Ich hatte das Gefühl, bei Funk die nötigen Freiräume zu bekommen, mich weiterzuentwickeln, ohne ständig auf Reisen zu sein. Außerdem schätze ich das Arbeitsumfeld hier sehr. Funk ist ein Familienunternehmen mit internationalem Anspruch – das ist eine gute Kombination aus Verlässlichkeit und Innovationskraft. Heute leite ich die Kundenberatung am Berliner Standort. Das Team besteht aktuell aus zwölf erfahrenen Kundenberaterinnen und -beratern sowie einer Referentin.
Was unterscheidet Funk Ihrer Meinung nach von anderen Maklern oder Beratern?
Wir verstehen uns nicht nur als Vermittler zwischen Kunde und Versicherungsgesellschaft, sondern als echter Sparringspartner. Unsere Aufgabe ist es, Risiken zu erkennen, zu bewerten und gemeinsam mit dem Kunden sinnvolle Lösungen zu entwickeln – das kann ein klassisches Versicherungsprodukt sein, aber auch ein Eigentragungskonzept oder ein individueller Risikomanagementansatz. Unsere Kunden müssen spüren, dass wir ihre Welt verstehen – nur dann entsteht Vertrauen. Und Vertrauen ist in unserem Geschäft das A und O.
Gibt es ein Projekt, auf das Sie besonders stolz sind?
Da gibt es einige, aber ein Highlight war definitiv, als wir vor Kurzem eines der größten privaten Bauprojekte Berlins für uns gewinnen konnten. Das war besonders, weil wir eigentlich spät in den Auswahlprozess eingestiegen sind. Aber durch unsere intensive Vorbereitung, die persönliche Ansprache und das Engagement unseres Teams konnten wir überzeugen. Für mich war das der Beweis, dass es nicht nur auf den Preis ankommt – die Kunden schätzen unsere Fachkompetenz, unsere Zuverlässigkeit und die Leidenschaft, die wir in jedes Projekt stecken.
Wie erleben Sie die Veränderungen in der Versicherungsbranche?
​Die Branche wandelt sich rasant. Früher wurden wir oft nur als Einkäufer für bessere Versicherungsbedingungen gesehen. Heute erwarten die Kunden viel mehr: fundierte Beratung, innovative Konzepte, Unterstützung beim Risikomanagement. Gleichzeitig steigen die Anforderungen – Cyberrisiken, Lieferkettenprobleme, Nachhaltigkeit, ESG-Vorgaben oder neue regulatorische Anforderungen sind Themen, die uns und unsere Kunden beschäftigen. Das macht die Arbeit herausfordernd, aber auch unglaublich abwechslungsreich.
Was raten Sie jungen Menschen, die überlegen, in die Branche einzusteigen?
​Offen und neugierig bleiben – das ist das Wichtigste. Man muss nicht von Anfang an alles wissen oder verstehen. Die Versicherungswelt ist komplex, aber sie bietet enorme Entwicklungsmöglichkeiten. Wer bereit ist, Fragen zu stellen, sich mit den Geschäftsmodellen der Kunden zu beschäftigen und auch mal über den Tellerrand hinauszublicken, wird hier sehr viel lernen und langfristig erfolgreich sein.
Und wie schaffen Sie selbst den Ausgleich zum oft anspruchsvollen Berufsalltag?
​Sport ist für mich der perfekte Ausgleich. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, wann immer es geht. Außerdem bin ich begeisterter Rennrad- und Mountainbikefahrer. Auch im Urlaub zieht es mich mit meiner Familie oft in die Berge oder aufs Rad. Die Bewegung hilft mir, den Kopf freizubekommen. Und ich finde, gerade wenn man Verantwortung trägt, ist es wichtig, einen bewussten Gegenpol zum Berufsalltag zu haben.
Nach über 20 Jahren bei Funk – was motiviert Sie bis heute?
​Ganz klar: die Menschen. Sowohl die Arbeit mit unseren Kunden, die immer wieder neue, spannende Fragestellungen mit sich bringt, als auch die Zusammenarbeit im Team. Ich schätze das kollegiale, respektvolle Miteinander bei Funk sehr. Im Büro freue ich mich über die gemeinsamen Mittagspausen. Außerdem begeistert mich die Dynamik der Branche – kein Jahr ist wie das andere. Und solange ich das Gefühl habe, dazuzulernen, mich weiterzuentwickeln und gemeinsam mit anderen etwas zu bewegen, bleibt die Arbeit für mich spannend und erfüllend.
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